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- Fangsonggong - Entspannung
- Zhanzhuang – die stehende Säule
- Chansigong – die Seidenübungen
- Fajin - Explosivbewegungen
- Taolu – Formen
- Wuqi – Waffen
- Tuishou – schiebende Hände
- Fangshengshu–Anwendungen
Fangsongong - Entspannung
Fangsong heisst übersetzt sich verhalten wie eine Pinie. Wenn wir dies auf das Taiji beziehen heisst das, dass die Beine solide wie eine Wurzel werden sollen, der Körper gerade wie der Stamm, während die Arme, der Nacken und der Kopf leicht und entspannt sein sollen wie die Äste einer Pinie. Diese Übungen sind zentral im Taiji. Zuerst müssen wir lernen uns soweit zu entspannen, dass nur die Muskeln während des Praktizierens gebraucht werden, die wirklich nötig sind - alle überflüssigen Spannungen sollen abgelegt werden. Fangsonggong sind Übungen, welche den Körper und die Gelenke öffnen und geschmeidig machen und das Körperbewusstsein steigern. |
Zhanzhuang – die stehende Säule
Zhanzhuang ist eine alte Qigong-Übung, die dazu dient, uns wieder in den eigenen natürlichen, aufrechten und entspannten Zustand zu bringen. Körper und Geist werden zur Ruhe gebracht. Wir meditieren im Stehen. Durch regelmässiges Üben wird die Körperhaltung verbessert, der Praktizierende findet zu einem tieferen Atem aus dem Dantien (energetisches Zentrum des Körpers) heraus. Zudem schult der Übende seine Körperwahrnehmung und gewinnt an innerer Ruhe. "Das Gewöhnliche ist das Aussergewöhnliche“, sagt der alte Qigongmeister Wang Xiangzhai." (Kenneth S. Cohen, Qigong, Fischer Verlag GmbH, 1997, S.231) |
Chansigong – die Seidenübungen
In diesen Übungen, welche auf der stehenden Säule basieren, liegt der Schlüssel für alle weitere Bewegungen im Chen Taijiquan. Die in der stehenden Säule erarbeitete Struktur und „In-Sich–Geschlossenheit“ des Körpers wird mit einfachen Übungen im Stehen oder Gehen umgesetzt.
Alle Glieder des Körpers müssen in Einklang gebracht, die Bewegung aus dem Dantien gesteuert werden. Der Seidenfaden darf nicht reissen. Was zuerst als einfach erscheint, wird zur grossen Herausforderung für den Übenden. Die Bewegungen sind so angelegt, dass die Energie auf bestimmte Art und Weise durch den Körper strömt. Wir lernen unsere Energie zu vermehren und zu kontrollieren.
In diesen Übungen, welche auf der stehenden Säule basieren, liegt der Schlüssel für alle weitere Bewegungen im Chen Taijiquan. Die in der stehenden Säule erarbeitete Struktur und „In-Sich–Geschlossenheit“ des Körpers wird mit einfachen Übungen im Stehen oder Gehen umgesetzt.
Alle Glieder des Körpers müssen in Einklang gebracht, die Bewegung aus dem Dantien gesteuert werden. Der Seidenfaden darf nicht reissen. Was zuerst als einfach erscheint, wird zur grossen Herausforderung für den Übenden. Die Bewegungen sind so angelegt, dass die Energie auf bestimmte Art und Weise durch den Körper strömt. Wir lernen unsere Energie zu vermehren und zu kontrollieren.
Taolu – Formen
Es findet eine Aneinanderreihung fliessend ineinander übergehender Bewegungen statt. Im Chen Stil Taijiquan gibt es sowohl langsame, als auch schnelle Handformen. Wir üben deshalb langsame, aber auch schnelle, explosive Bewegungen. Ist die äussere Bewegung einer Form einmal gelernt, geht es darum, die in den Basisübungen geübten inneren Bewegungsprinzipien auch hier umzusetzen.
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Wuqi – Waffen
Auch hier werden die in den Basisübungen erlernten Bewegungsprinzipien weiterentwickelt. Die Energien im Körper sollen sich voll entfalten können. Die Waffe gilt hier als Teil des Körpers, die Kraft- und Energieübertragung muss auch in sie fliessen. Das Ziel beim Üben einer Waffenform ist es, dass die Waffen ein Teil unserer selbst werden.
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Tuishou – schiebende Hände
Bestimmte Bewegungsabläufe werden zu zweit im Stehen oder mit Schritten geübt. Das Üben des Taiji-Prinzips steht auch hier im Vordergrund. Wir streben an, in der richtigen Struktur zu bleiben und den Seidenfaden nicht abreissen zu lassen. In den Routinen des Tuishou lernen wir, Energie aufzunehmen, umzuleiten und abzugeben. In der Einzelform muss sich der Trainierende mit sich selber beschäftigen. Hier kommt dazu, dass man mit der Energie des Partners umzugehen lernt, beziehungsweise direkt mit den eigenen Schwächen und Blockaden konfrontiert wird.
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Fangshengshu–Anwendungen
Die Anwendungen des Taijiquan beruhen auf einem Prinzip, nicht auf einer Ansammlung von Techniken.
(Teile des Textes aus: Jan Silberstorff, Chen- lebendiges Taijiquan im klassischen Stil, Lotos Verlag 2003)
Die Anwendungen des Taijiquan beruhen auf einem Prinzip, nicht auf einer Ansammlung von Techniken.
(Teile des Textes aus: Jan Silberstorff, Chen- lebendiges Taijiquan im klassischen Stil, Lotos Verlag 2003)
Nichts auf der Welt ist weicher und schwächer als Wasser, um aber das Harte und Starke zu bezwingen,
wird es von nichts übertroffen. Und darum kann nichts an seine Stelle treten.
Dass das Schwache über das Starke und das Weiche über das Harte siegt, ist der Welt gut bekannt,
jedoch vermag niemand danach zu handeln.
(Laotse in Wolfe Loewenthal, Es gibt keine Geheimnisse, Kolibri Verlags GmbH, 2003, S.116)